Elektroautos wird man in der Zukunft nicht nur als einseitigen Stromverbraucher sehen – sondern deren Potenzial als Energiespeicher anerkennen. Im Durchschnitt steht ein Elektroauto 22 Stunden am Tag, in dieser Zeit könnte es als temporärer Batteriespeicher einspringen. Die in der Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie könnte zu Zeiten erhöhten Energiebedarfs wieder ans Stromnetz zurückgegeben werden. Und dadurch würden die Anschaffungs- und Haltungskosten für das Elektroauto geringer ausfallen. Diese Lösungen sind bei Netzeinspeisungen als „Vehicle-to-Grid“ (V2G) oder bei der Einspeisung ins Eigenheim als „Vehicle-to-Home“ (V2H) bekannt. Beide Konzepte setzen voraus, dass die Ladestation die Energie bidirektional steuern kann. Im Unterschied zu reinen E-Autos können bidirektional ladefähige Fahrzeuge nicht nur elektrische Energie aus dem Netz oder von der eigenen PV-Anlage aufnehmen, sondern als Teil eines intelligenten Energiesystems in Zeiten großer Netzlast auch in umgekehrter Richtung vom Auto-Akku über spezielle Ladestationen in das Netz oder das Haus einspeisen.